Vor dem Besuch war es schwierig, sich vorzustellen, wie es dort war. Denn das, was wir in der Schule gelernt hatten und die Realität, sind ganz anders. Es gibt in der Realität etwas, das man in dem Geschichtsbuch nicht fühlen kann.
Als wir aus dem Bus ausgestiegen sind, war es überraschend, dass das KZ ganz in der Nähe der Stadt ist. Wir realisierten nicht gleich, dass wir in einem KZ ankommen.
Bevor wir das KZ besichtigt haben, sind wir mit der KZ-Führerin vor eine Stellwand mit Fotos (am Eingangstor des KZs) gegangen. Dort hat sie uns erklärt, dass wir in dem Museum den Unterschied zwischen Propaganda und anderen Bildern immer machen müssen. Gleich haben wir verstanden, dass das Nazi-Regime immer mit der Manipulation gespielt hatte.
Dann sind wir zu dem berühmten Eingang gegangen, auf dessen Tor „Arbeit macht Frei“ geschrieben ist. Leider war die Tür nicht da (sie muss normalerweise nächsten Monat wieder kommen). Für uns ist es ein Symbol des KZs, also fehlte etwas für uns. Das erste, was man sieht, wenn wir reinkommen, ist der große Appellplatz. Es war für uns größer als drei Fußballplätze. Die Mauern, die das KZ umgeben, zeigen uns die Inhaftierung, es ist unmöglich zu fliehen. Wir fühlen uns in einer anderen Welt, wo man immer von der SS kontrolliert wird, auch dank den großen Wachtürmen. Links können wir zwei Barackenlager sehen, nur zwei von vierunddreißig, schade. Rechts steht das original Wirtschaftsgebäude.
In dem Wirtschaftsgebäude ist die Sauberkeit der Zimmer wieder ein Zeichen von einer ständigen Propaganda. Alles musste gezeigt werden, wenn es eine Kontrolle von dem Roten Kreuz gab, um zu beweisen, dass das Leben in dem KZ „gut“ war. Das Wirtschaftsgebäude ist heute das Museum des KZs, es erzählt von dem Aufstieg der NSDAP in Deutschland und von der Geschichte des KZs Dachau, wie von den Ankünften der Häftlingen, der Kleidung oder auch dem Alltag. Nach der Besichtigung des Museums können wir uns immer mehr die Situation in dem KZ vorstellen, und natürlich der Allgegenwart der Folter.
Danach sind wir in das Gefängnis gegangen, und wie in dem Wirtschaftsgebäude, gibt es immer das gleiche Motto: Propaganda. Die Zellen sind ziemlich groß, drinnen ist es sauber und es gibt sogar einen Gebetsraum. Aber so war es damals nicht: manchmal waren sie zu acht in einer Zelle… Zwei Zellen haben uns wirklich beeindruckt, den Dunkelraum und die Stehzelle, sie zeigen uns gut den Willen der SS : die Häftlingen so viel wir möglich erschöpfen.
Für die zwei Barackenlager, eins ist das Originale und das andere ist eine Rekonstruktion. Es gibt drei Schlafzimmer: das erste ist von 1933, das zweite von 1938 und das dritte von 1944 wobei es damals nicht so war, es wurde so eingerichtet, damit die Besucher sich eine Idee von der Entwicklung zwischen 1933 bis 1945 machen können. Dank dieser Rekonstruktion können wir sehen, dass immer mehr Leute in einem Zimmer waren, und zwar bis mehr als 500, es ist eigentlich unmöglich, sich solche Lebensbedingungen vorzustellen.
Wo man sich am besten die Schwierigkeiten der Häftlinge vorstellen kann, ist im SS-Lager, direkt an dem KZ. Es war kalt, es regnete, es war sehr windig, wir waren angezogen für solches Wetter, aber wenn wir uns den Häftlingen gerade mit einem Hemd vorstellen, war es für uns unvorstellbar.
Das Schwierigste ist von der Gaskammer zu sprechen: einem Ort, den wir heute besichtigen und wo so viele Menschen den Tod gefunden haben, das ist jetzt immer noch undenkbar.
Letztlich denken wir, dass so ein Besuch sehr sinnvoll ist, wir können uns die Etappen des Lebens von einem Häftling vorstellen, zwischen der Ankunft und meistens bis zum Tod. Mehr als 200000 Menschen waren zwischen 1933 und 1945 im Konzentrationslager Dachau und wir haben so viele Folter gesehen, dass wir sagen wollen: dieser Ort darf und soll niemals schweigen.
Julien et Maxime (DCG1)